Eine Veranstaltung, welche Ergebnisse des Projektes „Bewegung zur Gestaltung von Schulgeländen“ vom Bildungsministerium vorstellte, ging am 2. Juni im Songshan Cultural and Creative Park in Taipeh über die Bühne, was die Entschlossenheit von Taiwans Regierung vorführt, für die nächste Generation von Schüler:innen und Student:innen ein ästhetisches Lernmilieu zu schaffen.
Die von Bildungsminister Cheng Ying-yao moderierte Veranstaltung stellte 21 erfolgreiche Fälle aus ganz Taiwan vor, mit Themen wie „Offenheit und Örtlichkeit“, „kreative Bühne“, „Unterstützung und Fürsorge“, „diversifiziertes Erforschen“ und „pädagogisches Wachstum“.
Ein Beispiel war ein Glas-Ausstellungsraum, welchen die Fuli-Oberschule in der nordtaiwanischen Stadt Hsinchu renoviert hatte. Dynamische Farben, Licht und Raumaufteilung wurden genutzt, um eine immersive Betrachtungserfahrung zu schaffen und das Interesse der Schüler:innen an traditionellen Fertigkeiten anzuregen.
Die Städtische Fongshan-Mittelschule in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung richtete ein Kleintheater für Emotionserziehung mit geschwungenen Wänden und schwarzen Vorhängen ein, und die Hsinhu-Grundschule in Taipeh baute Beratungsräume mit Bögen und sanften Farben für einzelne Personen und für Gruppen, und es gibt eine Zone für Stressabbau, um ein sicheres und freundliches Umfeld für Unterstützung zu schaffen.
Die staatliche Hengchun-Berufsoberschule im südtaiwanischen Landkreis Pingtung wandelte unbenutzten Raum in eine Freiluftstätte um, wo man abgesehen von interaktiven Gemeinschaftsaktivitäten Kaffee kochen kann und Ökokurse abgehalten werden können. Die Jinsyue-Grundschule in der südtaiwanischen Stadt Tainan entwarf einen Schulungsstützpunkt für Sondererziehungspädagog:innen mit beweglichem Mobiliar und verstellbaren Vorhängen, was eine flexible Anpassung für Veranstaltung mit bis zu 100 Teilnehmer:innen zulässt.
Das Schulgelände-Umfeld sei wichtiger denn je — es sei nicht mehr nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch ein offener Ort, welcher die Kreativität, den emotionalen Ausdruck, die lokale Identität und die soziale Bindung der Schüler:innen anrege, definierte der Bildungsminister. Das Ästhetik-Projekt sei eine konkrete Vorführung dieses Konzepts, womit ein besseres Lernumfeld für die nächste Generation geschaffen werden solle, so Cheng.
Bis zum 27. Juli läuft in dem Kultur- und Kreativpark Songshan außerdem eine Ausstellung über die Errungenschaften des Projekts, teilte das Bildungsministerium mit.
Die im Jahr 2010 gestartete Initiative wird von dem in Taipeh beheimateten Forschungsinstitut Taiwan-Design umgesetzt und soll Lehranstalten auf allen Ebenen dabei helfen, mit professionellen Design-Teams den ästhetischen Umbau von Schulgeländen auszuführen. Bis jetzt haben 112 Schulen entsprechende Renovierungen abgeschlossen.
—Quelle: Taiwan Today, 06/03/2025 (YCH-E)
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